Träume

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Ich hätte mir alles gewünscht, ausser ich selbst zu sein.

Ich zu sein fühlte sich gleich an, wie im Käfig sein.

Angesehen und als unwürdig betrachtet.

Werten eines Kindes: ich hätte von Erwachsenen etwas mehr Überlegung erwartet.

Ich wusste diesen Menschen würde ich nie genügen.

Für mich war es ein Rätsel, wieso mein Anblick sie so vergnügte.

Ihre Ansichten schien ich damals viel zu selten zu widerfragen.

Auch ich fing an, mich durch ihre Augen zu betrachten.

Und ich selbst zu sein, wurde immer schwieriger zu verkraften.

Ich lebte nur noch mit dem Kopf über den Wolken.

Dazugehören und frei sein, war alles was ich wollte.

In meiner Fantasie bewegte ich mich über Grenzen.

In der Realität konnte ich keinen Fuss darüber setzen.

Tief in mir wusste ich selbst damals, dass das was sie taten falsch war.

Sonst hätte ich nicht diese Heldin sein wollen, die genau für die Schwachen dieser Welt da war.

Ich hätte nie gedacht, dass das was ich eines Tages sein werde, die Grenzen meiner Vorstellungskraft bei weitem sprengen wird.

Nina Gadelia

#refugeekids

„Copyright und alle Rechte bei der Autorin“

Sehnsucht

Wir alle sind falsche Wege gegangen. Wir haben die falschen Türen gewählt und sind durch Umwege irgendwann doch zu uns gelangt.

Wir alle haben uns selbst mal verloren gehabt und Zuflucht zu irgendwas gefunden, was uns umso mehr in den Abgrund gestürzt hat. Wir alle kennen das.

Wir sind alle durch Irrgärten gelaufen, auf der Suche nach etwas, uns nicht mal dem bewusst, was dieses etwas sein soll. Sehnsüchtig haben unsere Augen Ausschau gehalten: nach dem was uns erlöst, nach dem was uns Halt gibt, nach dem was uns nach Hause bringt.

Ein merkwürdiges Gefühl am Leben zu sein und doch voller Hoffnung nach dem Leben zu suchen.

Nina Gadelia

„Copyright und alle Rechte bei der Autorin“