Käfig


Vielleicht war ich selbst der Auslöser aller Probleme, weil ich danach gesucht habe.

Weil ich es gar nicht anders kannte.

Ich habe nicht gefühlt.

Ich habe gedacht.

Viel zu viel, viel zu oft und aus dem nichts Probleme gemalt.

Ich kannte gar keine problemlose Welt.

Und plötzlich waren die Probleme dann weg.

Ich hielt es für ein Betrug sorglos zu sein.

Und ich stürzte mich in die Gedanken voller Sorgen nun rein.

Ich hätte es einfach annehmen sollen.

Immerhin habe ich mein Lachen wieder gewonnen.

Ich hätte das Leben jetzt lieben sollen.

Doch stattdessen habe ich es von mir gestossen.

Alles was ich wollte als Kind…

Und ich stellte mich taub und stellte mich blind.

Ich lachte das Leben aus, anstatt mich zu bedanken.

Ich hielt mich für schlau mit meinen unendlich vielen Gedanken.

Ich analysierte jeden möglichen Ausgang, natürlich vertraute ich nur auf das bereits Erlebte.

Während das Leben noch da stand und mir alles Mögliche schenkte.

Es lächelte mich an und bat um Vertrauen.

Ich stand kalt da, innerlich gefüllt von Misstrauen.

Immer wenn ich diesen Weg besteige, steht es da und lächelt mich an.

Es wartet auf mich und sagt los gib mir die Hand.

Ich stehe da und weigere mich aus Angst vor den Schmerzen.

Dabei liege ich dem Leben doch so sehr am Herzen.

Nina Gadelia

„Copyright und alle Rechte bei der Autorin“

Gift

Ich halte nichts von Menschen, die jemanden seit fünf Minuten ihres Lebens kennen und von demjenigen schon total begeistert sind.

Alles was zu leicht zu begeistern ist, überlegt nicht weit.

Und ich verstehe nicht wie man bloss bis zum nächsten Schritt überlegen kann.

Es ist auch kein Wunder, dass du danach enttäuscht bist, wenn du eine emotionale Tiefe eines Teelöffels besitzt.

Heutzutage wollen alle teure Markenkleider, weil diese ein Statussymbol sind.

Okay, es ist ein Symbol dafür, dass man erfolgreich im Leben ist.

Vielleicht sollten sich mehr darauf konzentrieren ihr Potential auszuüben und selbst ein erfolgreicher Mensch werden, anstatt einfach teure Kleider zu haben.

Was nützt dir dein voller Kleiderschrank mit einem leeren Bankkonto?

Die Mehrheit der Menschen achten nur auf die Hülle der anderen.

„Ach, eine schöne Frau, folgen wir ihr auf Social Media.“

„Ach, eine schöne Frau, die ist bestimmt eingebildet.“

Möglicherweise ist sie innerlich verdorben, aber sie könnte auch ein Segen für dein Leben sein.

Beide Möglichkeiten sind gegeben, aber bevor du es aussprichst: Nimm dir lieber die Zeit ihr Inneres zu ergründen.

So viele spielen vor anderen einen Millionären.

Und in den eigenen vier Wänden flehen sie ihren Partner nach Geld an.

Hattest du selbst so wenig zu bieten?

Hättest du es nicht auch ohne deinen Partner geschafft?

Hättest du nicht die beste Version deines Selbst werden können, um dann jemanden zu treffen, der genauso ist wie du?

Wieso nicht? Keine Geduld?

Ist denn Abhängigkeit besser als Geduld?

Du bist nicht wach, nein, du bist geblendet!

Für manche hatte das Leben einen süssen Geschmack und für andere war es bitter.

Das heisst aber nicht, dass es für immer so bleiben muss.

Das Leben ist sinnlos, wenn du bloss alles Schöne ausgekostet hast, aber selbst nichts für andere getan hast.

Denn du hast damit die Welt nicht zu einem besseren Ort gemacht.

Das Leben kann nur der richtig schätzen, der sich vieles selbst hart verdient hat.

Alle anderen leben nur so vor sich hin, ohne sich bewusst zu sein wie gesegnet sie eigentlich sind.

Es ist nicht alles Spiel und Spass.

Der, der satt ist, teilt nur von ganzem Herzen, wenn er selbst weiss was zu hungern heisst.

Nina Gadelia
 

„Copyright und alle Rechte bei der Autorin“